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Der größte Privat-Insolvenzfall in der britischen Geschichte

Einst bezahlte er über 80 Millionen Schweizer Franken für die Hochzeitsfeier seiner Tochter, heute hat er Schulden in Milliardenhöhe angehäuft. Wie Pramod Mittal zum grössten Privat-Insolvenzfall der britischen Geschichte wurde und man an seinem aktuellen Beispiel sehen kann, dass Verschuldung jeden treffen kann, lesen Sie in diesem Artikel.

Schuldenberg in Höhe von über 3 Milliarden Schweizer Franken

Wie die Times in einem Artikel berichtete, hat der britisch-indische Stahlunternehmer Pramod Mittal viel höhere Schulden als bisher angenommen. Während man im Juli noch von Verbindlichkeiten in Höhe von rund 150 Millionen Schweizer Franken ausging, hat der Betroffene seinen Gläubigern gegenüber die wahre Höhe seiner Schulden auf über 3 Milliarden Franken beziffert. Sein Bruder Lakshmi Mittal, seines Zeichens Eigentümer des Stahlkonzern Arcelor-Mittal, zählt mit einem geschätzten Vermögen von über 8 Milliarden Franken dagegen zu den reichsten Männern des britischen Königreichs. Auch Vater Mohanlal Mittal führte ein erfolgreiches globales Stahlunternehmen, welches er 1984 gegründet und im Jahr 2012 für knapp 3 Milliarden Franken verkauft hatte. Der mittlerweile 94-Jährige ist mit über 200 Millionen Franken einer der grössten Gläubiger seines Sohnes. 

Der Anfang vom Ende

Einer der Hauptgründe für den grössten Privat-Insolvenzfall in der britischen Geschichte sehen Experten in einem faulen Investment, bei dem Pramod Mittal vor Jahren für einen bosnischen Kohleproduzenten namens «Global Ispat Koksna Industrija Lukavac» eine Garantie abgegeben hatte. Nachdem das Unternehmen im Jahr 2013 pleiteging, musste Pramod Mittal die Schulden übernehmen und wurde zusätzlich im vergangenen Jahr in Bosnien von einem Staatsanwalt wegen des Verdachts auf kriminelle Machenschaften verhört. Wie Mittal in einer Erklärung zum Insolvenzverfahren kommunizierte, habe er «kein persönliches Einkommen» und besitze ausser einem Grundstück in Delhi, Schmuck und Uhren im Wert von ein paar Tausend Franken und wertlosen Aktienanteilen an Unternehmen in Indien und Nigeria kein Vermögen mehr. Jetzt soll ihn sein Sohn Divyesh aus der Miserie holen: Dieser hatte im Oktober angekündigt, die Verbindlichkeiten zu übernehmen. Glück im Unglück für den „pensionierten Entrepreneur“, wie er sich selbst bezeichnet.

Es kann jeden treffen

Am Beispiel von Pramod Mittal ist zu sehen, dass die Schuldenfalle jeden treffen kann und es wichtig ist, rechtzeitig dem finanziellen Ruin entgegenzuwirken. Vor allem in der aktuellen Situation rund um das Corona-Virus sind viele Menschen von Kurzarbeit und Erwerbsausfällen betroffen und müssen mehr denn je sparen, um über die Runden zu kommen. Falls auch Sie von dieser Situation betroffen sind oder Unterstützung bei Finanzfragen benötigen, sind wir der perfekte Partner an Ihrer Seite. 

Unser Ziel ist es, Menschen in finanzieller Not zu helfen, damit diese aus eigener Kraft und ohne weitere Verschuldung oder wirtschaftliche Belastung ihre finanzielle Freiheit wiedererlangen. Dazu führen wir eine eigene Liste mit Unternehmen für Finanzsanierung und Schuldenregulierung, die finanzethischen Grundsätzen folgen und kundenorientiert auftreten.

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Wann ist eine Kündigung missbräuchlich?

Ein Job-Verlust ist eine unangenehme Sache. Längst nicht in jedem Fall hält sich der Arbeitgeber dabei an die gesetzlichen Vorschriften. In diesem Artikel erklären wir, wann eine Kündigung missbräuchlich ist und weshalb es sich lohnen kann, mit einem Anwalt zu sprechen.

Sofern die vereinbarten bzw. gesetzlichen Fristen eingehalten werden, können Arbeitsverhältnisse in der Schweiz relativ einfach und ohne spezifischen Grund aufgelöst werden. Dabei haben sowohl Arbeitnehmer und Arbeitgeber Rechte und Pflichten, die es einzuhalten gibt.  Auch wenn die Arbeitnehmer hierzulande gut geschützt gegen missbräuchliche Kündigung sind, hält sich längst nicht jeder Arbeitgeber an die Spielregeln. Sei dies, weil er die Gesetze schlicht nicht im Detail kennt oder im schlimmsten Fall vom Unwissen der Mitarbeiter profitieren will. Wird dem Arbeitnehmer aus besonders verwerflichen oder unfairen Gründen gekündigt, hat er die Möglichkeit sich zu wehren. Die Arbeitsstelle hält man dadurch zwar meist nicht zurück, kann aber eine Entschädigung von bis zu sechs Monatsgehältern vom Arbeitgeber einfordern. Der Gesetzesartikel 336 im Obligationenrecht enthält dazu eine nicht abschliessende Liste von Gründen für eine missbräuchliche Kündigung. 

Trifft beispielsweise eines der nachfolgenden Dinge zu, lohnt es sich, die Kündigung durch den Arbeitgeber genauer unter die Lupe zu nehmen oder sich von einem Anwalt mit Erfahrung im Schweizer Arbeitsrecht beraten zu lassen.

Dem Arbeitnehmer wurde gekündigt, weil…

  • …er aufgrund einer Krankheit oder einem Unfall nicht zur Arbeit erscheinen konnte.

Ist der Arbeitnehmer krank oder hatte einen Unfall, darf der Arbeitgeber nicht einfach so eine Kündigung aussprechen. Allerdings gibt es hier Fristen, die zu beachten sind. Im ersten Dienstjahr darf während 30 Tagen, vom zweiten bis fünften Dienstag während 90 Tagen und ab dem sechsten Dienstjahr während 180 Tagen nicht gekündigt werden.

  • …sie schwanger war oder in letzten 16 Wochen ein Kind geboren hat.

Während der Schwangerschaft und bis 16 Wochen nach der Geburt des Kindes ist eine Kündigung der Arbeitnehmerin durch den Arbeitgeber missbräuchlich.

  • …er für mindestens 11 Tage Militär- oder Zivildienst leisten musste.

Kündigungen während solcher sogenannten Sperrfristen sind laut Schweizer Gesetz nichtig und es lohnt sich, mit dem Arbeitgeber oder im schlimmsten Fall mit einem Anwalt darüber zu sprechen und die Kündigung anzufechten.

Verletzung der Fürsorge-/Sorgfaltspflicht

Nicht jeder Fall ist einfach zu bestimmen. In folgenden Fällen kann ebenfalls eine missbräuchliche Kündigung vorliegen, ist aber meist schwieriger einzuschätzen und bedarf professioneller Unterstützung:

  • Der Arbeitnehmer wurde gekündigt, weil er eine Weisung des Arbeitgebers missachtete, die unrechtmässig ist oder gegen das Gesetz verstösst.
  • Der Arbeitnehmer wird nach 44 Dienstjahren, kurz vor der Erreichung des Pensionsanspruchs, ohne zureichende Gründe entlassen.
  • Der Arbeitnehmer wird aufgrund einer Rauchallergie gekündigt, ohne dass der Arbeitgeber das zu seinem Schutze zumutbare unternommen hatte

Wenn Sie im Moment Angst haben, von einer solche Kündigung betroffen zu sein, dann drücken Sie auf die Spartaste. Türmen sich Schulden auf, sprechen Sie möglichst schnell mit einem professionellen Schuldnerberater.

Photo by Marten Bjork on Unsplash

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