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Schulden und Sozialhilfe, wo Anbieter für Finanzsanierung den Lösungsansatz sehen.

Wo Anbieter für Finanzsanierung die Lösung sehen

Wer in der Schweiz zur Gruppe der Sozialbezüger gehört, erlebt ein gesellschaftliches und politisches Spiessrutenlaufen. Sozialhilfe ist der Zankapfel in der Schweiz. Ein Dorn in den Augen der Parteien von links bis rechts. Man will an die Grundversicherung heran und weitere Kürzungen durchsetzen. Das aber hilft Betroffenen nicht wirklich weiter. Anbieter für alternative, über den Kapitalmarkt hinausgehende Finanzlösungen, halten sich aus dieser wenig rühmlichen Diskussion heraus und ermöglichen in Finanzschwierigkeiten geratenen Bürgern und Bürgerinnen einen Ausweg: die Finanzsanierung.

 

Sozialhilfe am Abgrund

Im April 2018 gab es in der deutschen Wochenzeitung „ZEIT ONLINE“ einen Artikel über die Schweizer Sozialpolitik mit dem Aufmacher zu lesen: „Nach unten treten“ (1.4.2018). Die Einleitung erklärt in aller Kürze, warum die Schweiz gerne Politik auf Kosten der Ärmsten macht. Am 3.1.2019 legt der beobachter.ch nach mit einem Interview der abtretenden Co-Präsidenten der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS), Therese Frösch und Felix Wolffers. Gemäß ihren Aussagen ist zu befürchten, dass die Sozialhilfe politisch in Grund und Boden diskutiert wird und Sozialhilfebezüger in Zukunft so wenig erhalten, dass sie sich nicht mehr richtig ernähren können. Einzelne Kantone fordern massive Kürzungen beim Grundbedarf, manche Kantone konkret bis zu 30 Prozent. Forderungen, die jeglicher sachlichen Grundlage entbehren. Ein Fünfliber pro Kopf und Tag für eine vierköpfige Familie für Ernährung und Getränke sei bereits ein tiefes Sozialhilfeniveau. Weitere Kürzungen führen zwangsläufig in die Verelendung und grenzen Bedürftige aus.

Kürzung der Sozialhilfe bringt nichts

Wir können die politische Diskussion nicht lösen. Fest steht, Sozialhilfebezüger haben keine Lobby. „Sozialschmarotzer“, eines der vielen Vorurteile, denen sich Menschen in wirtschaftlicher und sozialer Not ausgesetzt sehen, haben in der Schweiz den Status eines Outlaws. Man empört sich schnell über sie, das sie sich etwas nehmen, was ihnen aus Sicht der Gemeinschaft angeblich nicht zusteht. Dass allerdings die Verschuldungsrate in der Schweiz insgesamt steigt, immer mehr Bürgerinnen und Bürger nicht fähig sind, ihre Steuerrechnung zu zahlen, dass die Anzahl an Betreibungen und Pfändungen nicht weniger, sondern jährlich mehr wird, steht für eine symptomatische Fehlentwicklung, die eine kollektive Beachtung finden sollte. Sie zeigt ein Versagen auf Ebene der Politik, der Finanzbranche und des Sozialsystems.

Bürokratisierung fördert die Gefahr der Überschuldung

Wo Schulden entstehen, ist es bis zum Sozialhilfebezug nicht weit. Der trifft nicht nur Rentner und Arme, sondern auch die Mittelschicht. Dieses gesellschaftliche Symptom ist nicht nur in der Schweiz zu beobachten – das immer weitere Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich trifft auf zahlreiche europäische Länder zu. Obwohl die Schweiz nach wie vor zu einem der reichsten zählt, aber auch der meist verschuldeten. Wachsende Kosten u.a. bei der Miete, Gesundheitsprobleme, Verlust der Arbeitsstelle lassen mehr und mehr Einzelpersonen in die Sozialhilfe rutschen. Sie wie „Aussätzige“ zu behandeln, ist keine Lösung des Problems. Oder die Maßnahmen zur Integration noch weiter zu verschärfen bzw. zu verbürokratisieren. Sozialhilfebezüger zu stigmatisieren, ist ein Rückzug aus der politischen Verantwortung und dem Lösungswillen. Die Haltung der Bundesverfassung gilt nach wie vor: „Wer in Not gerät und nicht in der Lage ist, für sich zu sorgen, hat Anspruch auf Hilfe und Betreuung und auf die Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich sind.“

Schuldnerberatung plus Finanzsanierung – eine effiziente Kombination

Der Angriff auf den Grundbedarf stellt den Sinn und Zweck der Sozialhilfe in Frage – dass sie existenzsichernde Leistungen ausrichtet. Die Sozialhilfe ist zu einem politischen Zankapfel geworden. Schulden und Sozialhilfe sind eng miteinander verknüpft. Letztere ist in vielen Fällen die Folge aus einer von Schulden bestimmten wirtschaftlichen Lage. Das Problem bei vielen Betroffenen ist allerdings, dass sie Schulden immer weiter auflaufen lassen – aus Mangel an Lösungen, Know-how und der richtigen Vorgehensweise. Die Finanzbranche ist nicht auf Kunden eingestellt, die eine schlechte Bonität haben und „nicht kreditwürdig“ sind. Sie wollen und können ihnen nicht helfen.

Mit der strukturierten Schuldenregulierung einer Finanzsanierung ließe sich aus Sicht der anbietenden Firmen die Fehlentwicklung in Richtung Sozialhilfe und soziale Verelendung in vielen Fällen stoppen. Professionelle Anbieter vermitteln Partner zur Durchführung einer Finanzsanierung, helfen beim Ausstieg aus der Schuldenfalle und der Regulierung von Schulden. Auf Grundlage einer Finanzanalyse wird ein individueller, das Budget entlastender Tilgungsplan erstellt. Den Zugang zu diesen banken- und branchenunabhängigen Finanzpartnern verschaffen Vermittlungsfirmen für Finanzsanierung.

Vorteile der professionellen Finanzsanierung

Der Vorteil einer professionellen Finanzsanierung ist es, dass sie die Eskalationsspitze in der wirtschaftlichen Situation herausnimmt. Sie arbeitet dem „immer-weniger-zur-Verfügung-haben“ entgegen. Das fängt bereits bei Vergleichen und Schuldennachlässen an, die mit Gläubigern im Auftrag des Mandanten ausgehandelt werden. Wo man Schulden und Ausgaben in den Griff bekommt, ist ein wichtiger Schritt für wirtschaftlich tragbares Fundament gelegt. Vermittler und Partner für Finanzsanierung sind für in finanzielle Not geratene Verbraucher eine wichtige Anlaufstation, mit deren Hilfe sich eine weitere Verschlimmerung ihrer Situation verhindern lässt. Finanzdienstleister für eine professionelle Schuldenregulierung und Finanzsanierung können das politische Dilemma, in dem die Diskussion und Handhabung der Sozialhilfe steckt, zwar nicht lösen. Aber sie können anpacken, Lösungen gestalten und Personen in Privathaushalten bei Kosten- und Finanzproblemen helfen.

Bilder:iStockphoto

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Jeder zehnte Deutsche ist überschuldet

Überschuldung in Deutschland

Wie aus dem aktuellen Schuldneratlas hervorgeht, waren in Deutschland 6,92 Millionen Menschen zum Stichtag am 1. Oktober überschuldet und hatten «nachhaltige Zahlungsstörungen». Das waren rund 10’000 Menschen weniger als im Vorjahr, was einem Rückgang von 0,04 Prozent entspricht. Auch in der Langzeitperspektive habe sich die Lage merklich gebessert.

 

Überschuldung nimmt geringfügig ab

Der Schuldneratlas untersucht und gibt an, wie sich die Überschuldung von Privatpersonen innerhalb Deutschlands kleinräumig verteilt und entwickelt. Er wird jährlich von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform in Düsseldorf herausgegeben und hat sich als regionales und kommunales Arbeitsinstrument etabliert. Aus dem diesjährigen Schuldneratlas geht hervor, dass die Zahl überschuldeter Verbraucher in Deutschland erstmals seit 2013 leicht rückläufig ist.

Als überschuldet gelten Personen, die ihren Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht nachkommen können, da die zu leistenden Gesamtausgaben höher sind als die zu erwartenden Einnahmen. Die Überschuldungsquote entspricht dem Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland und sank leicht von 10,04 Prozent auf exakt 10 Prozent. Damit sind etwa 10’000 Personen weniger verschuldet als noch im vergangenen Jahr. Es sind aber weiterhin über 6,9 Millionen Bürger überschuldet und weisen «nachhaltige Zahlungsstörungen» auf.

«Harte» Überschuldung nimmt ab, «weiche» Überschuldung steigt an

Bei der «Intensität» der Überschuldung gibt es positive Trends und gegenläufige Bewegungen zu verzeichnen, wie Creditreform im Bericht mitteilte. Die «harten» Überschuldungsfälle gingen deutlich um 3 Prozent oder 125’000 zurück, die «weichen» nahmen dagegen um 4,1 Prozent oder 115’000 Fälle zu. Zu den «harten» Fällen zählen Verbraucher, die wegen einer Zwangsvollstreckung ins amtliche Schuldnerverzeichnis eingetragen sind oder eine Privatinsolvenz beantragt haben. «Weich» überschuldet sind Privatpersonen, die mindestens zwei, meist aber mehrere vergebliche Mahnungen mehrerer Gläubiger bekommen haben. Offensichtlich spiegelt sich im deutlichen Rückgang der «harten Überschuldung» zeitversetzt auch der seit Jahren kontinuierliche Rückgang der Privatinsolvenzverfahren und der Langzeitarbeitslosigkeit. Zugleich korrespondiert der vergleichsweise deutliche Anstieg der «weichen Überschuldung» mit den Folgen einer zunehmenden Konsumverschuldung, die sich durch fast alle Altersgruppen zieht.

Überschuldung bleibt Männersache

Auch wenn immer mehr Frauen in die Schuldenfalle tappen, gibt es zwischen Geschlechtern nach wie vor erhebliche Unterschiede. Während nur 7,65 Prozent der Frauen als überschuldet gelten, sind es bei den Männern mit 12,55 Prozent deutlich mehr. Die Überschuldungsfälle bei den Frauen nahmen 2019 weiter zu und es gab 6’000 neue Überschuldungsfälle auf nun über 2,7 Millionen insgesamt. Bei den Männern gab es einen Rückgang um 16’000 auf 4,2 Millionen Fälle im aktuellen Jahr.

Osten verbessert sich, Westen stagniert

Auch innerhalb Deutschlands sind die Unterschiede beachtlich. Zwar ist die Überschuldungsquote im Osten mit rund 10,3 Prozent momentan noch höher als die im Westen (9,9 Prozent). Das liegt aber in Abwanderungsbewegungen, im Rückgang der Einwohnerzahl, die ein sichtbares Absinken der Überschuldungsquote verhindert. Das sich die Lage im Osten Deutschlands über die Jahre kontinuierlich verbessert hat, wird an der Zahl der absoluten Überschuldungsfälle deutlich. Sie sinkt im Osten um 11’000 Fälle. Im Westen hingegen stieg sie um 1’000 Fälle an. Auch der Rückgang der harten Überschuldung ist im Westen (minus 2,9 Prozent) schwächer ausgeprägt als im Osten (minus 3,3 Prozent). 

Überschuldung ist ein Problem aller Milieus

Dass die Zunahme von Überschuldungszahlen und -quoten in den vergangenen 15 Jahren mit der Entwicklung der Armutsgefährdung, aber auch mit der Entwicklung der Einkommens- und Vermögensungleichheit in Deutschland korrespondiert, belegen vertiefende Sonderauswertungen. Allerdings zeigen diese auch, dass Überschuldung auch in nicht von Armut betroffenen Schichten und Milieus anzutreffen ist.


Wenn Sie sich angesprochen fühlen beim Thema Überschuldung, warten Sie nicht zu lang. Suchen Sie Hilfe bei Schulderberatern oder von uns empfohlenen Unternehmen, die Sie aus dieser Lage herausholen können.


Photo by Ernest Brillo on Unsplash

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